Immer häufiger hört man in Cafés, auf Partys oder in Influencer-Beiträgen von elektronischen Shishas, den sogenannten E-Shishas oder E-Hookahs. Für viele sind sie eine vermeintlich harmlose Alternative zum Tabakrauchen. Doch wie steht es wirklich um die Frage wie ungesund sind e shishas? In diesem ausführlichen Artikel betrachten wir chemische Komponenten, aktuelle Studien, kurz- und langfristige Risiken, Vergleichsaspekte zu klassischen Zigaretten und traditionellen Wasserpfeifen sowie praktische Tipps zur Risikominimierung. Ziel ist es, fundierte Informationen bereitzustellen, die Ihnen helfen, eine informierte Entscheidung zu treffen.

Elektronische Shishas sind Verdampfungsgeräte, die in Aufbau und Bedienung variieren: manche ähneln klassischen Wasserpfeifen, andere sind handliche Einweggeräte oder wiederaufladbare Stifte. Grundsätzlich erhitzen sie ein Flüssigkeitsgemisch (Liquids) mit Aromen, Propylenglykol, Glycerin und oft Nikotin, sodass ein Aerosol entsteht, das inhaliert wird. Wichtig ist: das Aerosol enthält nicht nur aromatische Duftstoffe, sondern je nach Zusammensetzung auch gesundheitlich relevante Substanzen.
Die wissenschaftliche Literatur zu E‑Shishas ist umfangreich, aber heterogen. Randomisierte Langzeitstudien fehlen weitgehend, da viele Produkte erst seit wenigen Jahren auf dem Markt sind. Dennoch zeigen laborchemische Analysen und Kurzzeitstudien Hinweise auf potenzielle Gefahren: erhöhte Marker systemischer Entzündung, akute Effekte auf Lungenfunktion bei anfälligen Personen und nachgewiesene Schadstoffbestandteile im Aerosol. Epidemiologische Studien deuten darauf hin, dass Nichtraucher, insbesondere Jugendliche, durch die Nutzung ein erhöhtes Risiko haben, später konventionelle Zigaretten zu probieren und abhängig zu werden.
Eine häufige Aussage ist, E‑Shishas seien "weniger schädlich" als klassische Zigaretten, weil kein Verbrennungsprozess stattfindet und folglich weniger Teer und viele klassische Verbrennungsprodukte fehlen. Diese Einordnung trifft in einigen Bereichen zu: die Zusammensetzung des entstehenden Aerosols unterscheidet sich und häufig ist die Konzentration einiger schädlicher Verbrennungsnebenprodukte niedriger. Allerdings bedeutet "weniger schädlich" nicht "gesund". Besonders für Jugendliche, Schwangere, Menschen mit Vorerkrankungen und Nicht‑Raucher bleibt das Risiko bedeutsam. Zudem variiert die Schadstoffbelastung stark je nach Gerätetyp, Leistungsstufe, Liquidqualität und Nutzungsverhalten.
Besorgniserregend ist die zunehmende Verbreitung unter jungen Menschen: der Geschmack, die soziale Verfügbarkeit und die Wahrnehmung von "geringerem Schaden" fördern Experimentieren und regelmäßigen Gebrauch. Nikotininterferenz mit der Gehirnentwicklung kann Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Lernprozesse negativ beeinflussen. Für Schwangere gelten eindeutige Warnungen: Nikotin kann die fetale Entwicklung beeinträchtigen und langfristige Gesundheitsprobleme beim Kind begünstigen.
Aerosole aus E‑Shishas verbreiten sich in geschlossenen Räumen und enthalten Partikel sowie flüchtige Stoffe. Das Passivrisiko mag anders zusammengesetzt sein als das von Tabakrauch, ist jedoch insbesondere für Kinder, Schwangere und Personen mit Atemwegserkrankungen nicht vernachlässigbar.
Wenn jemand trotz Risiken E‑Shishas verwenden möchte, reduzieren folgende Maßnahmen mögliche Schäden:
Die Regulierung von E‑Shishas unterscheidet sich international stark. In der EU und in vielen Ländern gelten Restriktionen für Nikotinmengen, Kennzeichnungspflichten und Jugendschutz. Qualitätskontrollen sind jedoch unterschiedlich streng, weshalb Verbraucher besonders auf geprüfte Anbieter und transparente Inhaltsstoffangaben achten sollten. Öffentlich‑rechtliche Informationen und Beratung durch Fachstellen (z. B. Gesundheitsämter oder Suchtberatungsstellen) sind empfehlenswert.
Wer seine Exposition reduzieren oder ganz aufhören möchte, hat mehrere evidenzbasierte Optionen: Nikotinersatztherapien (Pflaster, Kaugummis), verhaltenstherapeutische Unterstützung, digitale Apps sowie strukturierte Programme in der Suchtberatung. Auch Hausärzte können beraten und medikamentöse Unterstützungen anbieten. Für junge Menschen sind präventive Programme in Schulen hilfreich, um Mythen über die Ungefährlichkeit zu entkräften.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Frage wie ungesund sind e shishas lässt sich nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Kurzfristig können akute Nebenwirkungen wie Reizungen der Atemwege, Husten und erhöhte Herzfrequenz auftreten; langfristig bestehen plausible Risiken für Abhängigkeit, pulmonale Effekte und möglicherweise auch kardiovaskuläre Folgen. Für bestimmte Gruppen — Jugendliche, Schwangere, Menschen mit chronischen Erkrankungen — ist die Nutzung besonders problematisch. Für Erwachsene, die zuvor rauchten und auf eine weniger schadstoffreiche Alternative umsteigen möchten, können E‑Shishas ein Risikoprofil mit anderen Gewichtungen darstellen, doch bleibt der sicherste Weg die vollständige Nikotinabstinenz.
Merke: wie ungesund sind e shishas hängt von Produkt, Nutzungsverhalten, Alter, Vorerkrankungen und Dauer der Exposition ab — pauschale Unschädlichkeit ist wissenschaftlich nicht belegt.
Wenn Sie weitere wissenschaftliche Quellen, Links zu Studien oder eine individuelle Einschätzung zu gesundheitlichen Folgen benötigen, wenden Sie sich an medizinische Fachstellen oder spezialisierte Beratungszentren. Die Erforschung der Effekte von E‑Shishas wächst, und aktuelle Empfehlungen können sich weiterentwickeln; informieren Sie sich regelmäßig und kritisch.